Beiträge von Honkymeyer

    Das liegt daran, das die Menschen immer bequemer werden. Felgenreiniger aus Sprühflasche auf die Felgen, mit Wasserstrahl abspülen und dann über das Ergebnis meckern; das geht auch in Hemd und Krawatte! Und die Umwelt interessiert nicht!

    Wenn ich da an die Speichenputzerei bei meinen Motorrädern denke…

    Irgendwelche Basteleien zur Erhöhung von Leistung, Drehmoment oder Spritverbrauch über die Software des Motormanagements ist immer der billigste Schritt. Allerdings nur kurzfristig, da solche Maßnahmen den Motor höher belasten, als vom Hersteller vorgesehen. Der Motor wird, je nach Umfang der Maßnahme, nicht so alltagstauglich sein und schneller verschleißen, wenn man dieses Tuning bei seinem Gebrauch nicht berücksichtigt. Wenn man sich darüber im Klaren ist, spricht technisch nichts dagegen. Anders sieht es bei der Betriebserlaubnis aus oder bei Versicherungsfragen. Das kann mächtig Ärger geben; aber vielleicht liegt darin auch der Reiz. Das alles umgeht man, wenn man sich gleich die größte Motorisierung aussucht. Übrigens, Fahrzeugtuning beginnt beim Fahrwerk und den Bremsen!

    Selbst, wenn man sich, im Nachhinein, falsch entschieden hat: Fehler sind doch der Rohstoff für Verbesserungen. Und dazulernen kann man immer.

    Wenn man weiß, wie ein spezieller Motor sparsam und dabei langlebig zu fahren ist, ist es bei einem Serienprodukt meiner Erfahrung nach egal.

    Also: was soll’s?

    Ich fuhr in jungen Jahren einen 2800 CS. In der vielleicht 100-seitigen Bedienungsanleitung stand: Geben Sie ihrem Wagen gelegentlich die Gelegenheit, kräftig durchzuatmen!

    Das gilt für jeden Verbrennungsmotor in Autos auch heute noch! Das Fahrzeug ist für sehr verschiedene Betriebszustände ausgelegt und sollte sie auch gelegentlich durchfahren, damit es gleichmäßig verschleißt und auch Verbrennungsrückstände dabei ausgespült werden. Das die Umweltbelastung dabei höher als normal ist, liegt am Antriebskonzept an sich. Ein Freibrennen irgendwelcher Filter bei doppeltem Spritverbrauch wird auch nicht umweltfreundlicher sein.

    Der 2,5 Ltr.-Motor ist mir auch sehr sympathisch und auch vernünftig. Der 2,0 Ltr.-X-Motor ist für mich allerdings der motortechnische Interessantere. Da ich nicht mehr viel fahre, ist der Spritverbrauch eher untergeordnet.

    Der Wertverlust bzw. der erzielbare Verkaufspreis meines aktuellen Autos interessiert mich doch nur, wenn mir der Sinn nach etwas Neuem steht, aus welchem Grund auch immer oder ich grundsätzlich kein Auto mehr fahren will oder kann. Ersteres ist doch ein Luxusproblem.

    Wenn ich mit meinem Auto vollauf zufrieden bin, genieße ich es, das Fahrzeug zu nutzen, wann immer ich will. Mir persönlich ist es dann immer noch genau so viel Wert, wie am ersten Tag😃.

    Das ist der Unterschied zwischen Notwendigkeit und der Wahl, soviel wie möglich verkaufen zu können. Obwohl die Versicherungen sich auch nicht alles unterjubeln lassen und schon wissen, wie sie an unsere Kohle kommen.

    Es geht noch schlimmer: als die ersten Kia nach Europa kamen, wurde bei einer defekten Wasserpumpe der komplette Motor getauscht; allerdings warben die auch mit für damalige Verhältnisse sehr langen Garantiezeit von, ich meine, 6 Jahren. Das Zusammenfassen von miteinander verbundenen Komponenten wird rein statistisch hinsichtlich der der entstehenden Kosten für den Hersteller und Häufigkeit der erforderlichen Bauteile optimiert. Und bei ausländischen Fahrzeugen ( Lagerhaltung, Transport, etc.) sind diese Kosten einfach höher.

    Es gibt aber auch darauf spezialisierte Firmen, die vielfach auch Lackversiegelungen oder Service für Oldtimer anbieten. Ich lass das bei meinem auch beides machen. Das wird aber ordentlich mit Fotos vorher/nachher dokumentiert. Dabei werden alle Verkleidungen incl. Türen, Heckklappe und Motorhaube nackig gemacht. Das kostet dann auch 1500,-, aber ich will den Wagen auch bis zum Schluss (🫣) fahren. Eine Keramikversiegelung des Lacks, Kunststoffplanken und der Felgen habe ich auch schon machen lassen.