Überlegungen zum angekündigten MX30R-EV
Mit den Angaben max. 85 km rein elektrisch ohne Wankelmotorstromerzeugung und weiteren 1l Benzin zum Erreichen der Geamtstrecke von 100km, sowie 50l Liter Tank und ca. 500 km Reichweite ohne Nachladen, zeugt doch von einen recht hohen Verbrauch des Wankelmotors von um die 9 Liter und darüber.
Jedoch geht so die Rechnung im Alltag bei diesem Antriebskonzept nicht auf.
Wie schon beim MX30 von Mazda beabsichtigt (kleiner Akku gleich geringes Fahrzeuggewicht), wurden diese Fahrzeuge nicht für Personen, die viele Langstrecken absolvieren, entwickelt. Jedenfalls wird durch dieses Prinzip diese unbedingte Abhängigkeit von der stationären Ladetechnik an den Strecken, wie sie beim MX30 besteht, vermieden.
Allein schon an der nochmals verringerten Akkukapazität ist das zu erkennen (wahrscheinlich reduzierte Akkukapazität bringt die Gewichtsreduzierung zum Einbau des Wankelmotors plus Generator).
Ich habe mir mal den Spaß gemacht und es auf unseren Rentnerhaushalt mit ca. 13-15 Tkm Jahresgesamtlaufleistung umgerechnet.
Meine Rechnung enthält zwei Fahrten zur Ostsee mit ca.2 Tkm (rund 9 L/100Km), zwei Fahrten in die Bodenseeregion mit ca. 2,5 TKm (rund 9L/100Km), weitere Fahrten im Umland mit 200 bis 300 Kilometer in der Summe von ca. 4 bis 5 Tkm (rund 5L/100Km) sowie wöchentlich zweimal bis drei Fahrten unter 100 Km (ca. 5 Tkm in der Summe) mit 0L/100Km zeigt, daß der Benzinverbrauch wahrscheinlich um die 4,5 bis 5,0 L/100 km auf diese 14,5 Tkm Gesamtstrecke liegen würde.
In wieweit der generatorerzeugte Strom zum Betrieb des Fahrmotors und zum Nachladen des Fahrzeugakkus aufgeteilt wird ist ja unbekannt, aber sicherlich wird er flexibel nach Fahrgeschwindigkeit und Streckenprofil bereitgestellt. Gerechnet sind das 665 Liter Benzin auf 14.500 Km - also rund 4,6 Liter/ 100 Km ( auf alle Fälle unter 6Liter). Jede weitere Langstrecke wird natürlich diesen Durchschnittsverbrauch weiter anheben.
Bei den langen Touren wird sowieso mindestens eine Pause eingelegt, bei der eine Nachladung des Akkus an einer Ladestation ohne zeitliches Problem möglich wäre.
Klingt doch schon mal viel besser als "50 Liter Tank und 500 Km Reichweite mittels Generator" in der Angabe in der ersten Vorstellung.
Somit sind das rund 2 bis 2,5 Liter/100 Km unter unserem derzeitigen Durchschnittsverbrauch mit dem CX30. Jedoch bei etwa 5,5 T€ höheren Kaufpreis des MX30R-EV gegenüber unserem derzeitigen CX30.
Offen bleibt dabei, wie es sich dann in der täglichen Praxis verhält.
Neben diesen Fahrprofil sind zwei weiter Bedingungen zu erfüllen, damit diese Rechnung aufgeht. Das wäre zu einem die Möglichkeit in der eigenen Garage oder Abstellplatz eine Lademöglichkeit zu haben und zweitens zu mindest bei Ausfahrten im Nahbereich auch an den Zielpunkten problemlos den Akku nachladen zu können.
Keine der genannten Voraussetzung ist gegenwärtig in unserer Region gegeben und es besteht auch keine Aussicht, daß sich für unsere Gemeinde diesbezüglich in nächster Zeit etwas ändert. Und nicht zuletzt ist auch der doch erheblich höhere Preis des Fahzeugs zu bedenken.
Also bleibt bis auf weiteres für uns der Einstieg in die E-Mobilität indiskutabel.
Gruß Rolf