Ab dem Jahr 2035 sollen innerhalb der EU neu zugelassene Pkw keine klimaschädlichen Abgase mehr emittieren dürfen.
Speziell für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen ist als erstes Etappenziel eine Minderung der CO2-Flottenemissionen bis 2025 um 15 Prozent gegenüber dem Niveau von 2021 vorgesehen. Fünf Jahre später sollen es bereits 50 % im Nfz- und 55 Prozent im Pkw-Sektor sein. Ab 2030 werden Hersteller bei ihrer Flottenziel-Berechnung durch den Verkauf emissionsfreier Fahrzeuge gewährte Supercredits nicht mehr anrechnen können. 2035 ist dann das finale Absenken auf null vorgesehen.
Nach den Beschlüssen Ende Oktober soll diese Regelung 2026 noch einmal überprüft werden.
Ein weiteres Hintertürchen für Verbrenner: Für Hersteller von Kleinserien soll es Ausnahmeregelungen geben.
adac.de/aus-für-verbrenner-neufahrzeuge-ab 2035
Es hagelt aber reichlich Kritik, besonders in/aus Deutschland
focus.de/Drei-Irrtümer-des Verbrenner-Verbot
Irrtum 1: Das Elektroauto ist ein Null-Emissions-Auto
Die EU beschränkt ihre jetzige Betrachtung tatsächlich allein auf das Auspuffrohr und damit die lokalen Emissionen. Es gibt aber kein „Null-Emissions-Auto“ und es ist eigentlich aberwitzig, dass Autohersteller immer noch mit diesem Etikett ihre Stromer bewerben dürfen.
Irrtum 2: Das Elektroauto ist ein Wunsch der Kunden
Wie die jüngste Allensbach-Erhebung für die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ergab, ist eine Mehrheit überzeugt, dass sich der Elektroantrieb in den kommenden zehn Jahren durchsetzt - aber aktuell könnte es auch anderes formuliert werden: Nur eine Minderheit will jetzt oder in naher Zukunft wirklich ein Elektroauto haben, weiß aber, dass man es ihr künftig quasi aufzwingen wird. Hinweise auf mehr und bessere E-Autos in der Zukunft sind da kein ausreichendes Argument, denn die versprochene Preisreduzierung bei E-Autos hat bisher nicht stattgefunden. Vielmehr wurden viele Stromer zuletzt empfindlich teurer. Der Absturz der Elektroauto-Zulassungen im Januar - und das sogar im Vorzeige-Elektroland Norwegen -zeigt, dass das Konzept Batteriemobilität immer noch in hohem Maße von Subventionen und Steuervorteilen abhängt.
Irrtum 3: Das Elektroauto sorgt für mehr Energie-Unabhängigkeit
Die eigene Garage mit Solarzellen auf dem Dach, die das eigene Elektroauto quasi gratis aufladen - dieser Anwendungsfall ist zwar möglich, aber nur für einen kleinen Teil der Autofahrerinnen und Autofahrer auch erreichbar.
Das Verbrenner-Aus wird natürlich die Abhängigkeit von Öl- und Treibstofflieferanten reduzieren. Doch man tauscht eine Abhängigkeit gegen die andere aus, denn bei den für die Emobilität nötigen Rohstoffen ist Europa nahezu „blank“. Mit Blick nach China: die Industrieproduktion dort ist erheblich CO2-intensiver als die angestrebte CO2-arme Produktion in der EU.
Die 3 Punkte sprechen nun ja nicht gegen das Elektroauto, machen aber ein Technologieverbot aller anderen Antriebe äußerst fragwürdig.