Fakten gegen ein Verbrennerverbot ab 2035?
Das Europaparlament wird nach der Wahl im Juni 2024 das Verbrennerverbot 2035 wohl ändern müssen..
focus.de/auto/verbrennerverbot-5-gruende-warum-wir-es-bald-wieder-los-sind
1. Elektromobilität ist global gesehen ein Nischenprodukt
Die Elektromobilität wird sich weltweit nicht auf die Schnelle durchsetzen. Derzeit sind weltweit rund 1,4 Milliarden Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs – rund 98 Prozent davon Verbrenner.
2. Auch in Deutschland ist kein E-Boom ausgebrochen
Auch auf deutschen Straßen sind zu 97 Prozent Verbrennermotoren unterwegs. Und das Zuwachstempo der Elektromobilität hat sich nicht erhöht, sondern gedrosselt. In 2022 waren es noch plus 30 Prozent bei den Neuzulassungen; in 2023 nur noch plus 11,4 Prozent; in 2024 minus 14 Prozent. Zitat vom BOSCH-Chef:
„Wenn wir jetzt sofort alles, was wir im Moment an Produktion haben, umstellen würden, also über 90 Millionen Fahrzeuge pro Jahr ab jetzt voll elektrisch bauen würden, bräuchten wir etwa 16 Jahre, um die gesamte Fahrzeugflotte auszutauschen.“
3. Ladeinfrastruktur kommt kaum voran.
Bis 2030 sollten rund 15 Millionen E-Autos an etwa einer Million Ladesäulen geladen werden können.
Die Realität: Um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, müsste sich – so der Verband der Automobilindustrie – das Ausbautempo verdreifachen.
4. China First
Ein Verbrennerverbot in Europa nutzt vor allem der chinesischen E-Autoindustrie. Sie wartet nur darauf, mit ihren günstigeren Modellen die europäische Automobilindustrie deklassieren zu können.
5. Autoindustrie schwingt um
Das verhaltene Kundeninteresse reflektiert sich mittlerweile auch in der Modellpolitik und den Produktionsplänen der Automobilkonzerne.
(Weitere Details zu den 5 Punkten sind im verlinkten Artikel nachzulesen)
Die FR beleuchtet die andere Seite:
fr.de/wirtschaft/wie-beliebt-elektromobilitaet-studie-mobilitaetsmonitor-deutschland
Immer weniger Menschen in Deutschland können sich vorstellen, ein Elektroauto zu kaufen: 2024 bejahten nur 17 Prozent die Frage, ob ein E-Auto für sie infrage komme. 2021 waren es noch 24 Prozent. Das zeigt der neue Mobilitätsmonitor des Allensbach-Instituts im Auftrag der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).
„Im Langzeittrend war E-Mobilität immer in der Minderheit, doch jetzt haben wir einen neuen Tiefpunkt erreicht“, sagt Studienleiterin Renate Köcher, Geschäftsführerin des Instituts für Demoskopie Allensbach bei einer Pressekonferenz am Montagvormittag, 29. April 2024. --- Man bemängelt die ausführlichen Informationen zum "Stand der Technik".
Die Informationen über Elektromobilität und ihre Vor-/Nachteile stammen hauptsächlich aus persönlichen Gesprächen (64 Prozent) und von Besitzern von Elektromobilen (46 Prozent). Fernsehberichte, das Internet und Printmedien spielen ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Informationsbeschaffung. Aktuell haben 9 Prozent der Bevölkerung persönliche Erfahrungen mit Elektromobilen gemacht. (aus acatech.de/mobilitaetsmonitor ´Akademie der Technikwissenschaften` )